Pfarrvikar Florent Mukalay Mukuba hat im Gasthof Riedl in Plößberg vor vielen interessierten Besuchern über seine Heimat, die Demokratische Republik Kongo berichtet. Die DR Kongo ist das große Land im Herzen Afrikas; Franz Fanon sagte einmal: „Afrika hat die Form eines Revolvers, dessen Abzug im Kongo liegt“.
Mit einer Fläche von 2.345.409 Km2 ist die DR Kongo etwa 6,6 Mal größer als Deutschland. Von den etwa 90 Million Einwohnern leben ca. 10 Millionen in der Hauptstadt Kinshasa. Im Land werden ungefähr 214 Sprachen gesprochen, aber es gibt nur 4 Nationalsprachen (Swahili, Lingala, Kikongo und Tschiluba). In der Schule wird Französisch als Amtssprache gelehrt.
Ein großer Teil des Landes ist von tropischen Regenwald bedeckt. Die Regenzeit dauert, je nach Region 6 bis 9 Monate. In der sogenannten Trockenzeit ist kalt; das bedeutet unter +15 Grad Celsius. Es gibt keinen Winter – nur Regen- und Trockenzeit.
Trotz der reichen Vorkommen an Rohstoffen und Bodenschätzen zählt Kongo zu den ärmsten Ländern der Welt.
Es gibt keine allgemeine Schulpflicht. Viele Eltern können sich den Schulbesuch ihrer Kinder nicht leisten oder die Kinder müssen nach einigen Jahren die Schule abbrechen. Ein Gesundheitssystem wie in Deutschland gibt es nicht. Wer krank wird, ist auf die Hilfe der Familie oder der Freunde angewiesen und muss Behandlungskosten selbst tragen.
Eine große und wesentliche Rolle spielt die Familie – die Großfamilie, bestehend aus Großeltern, Onkel, Tante, Cousin/e…). Das ist ein Schatz, der nicht verloren gehen soll. Man unterstützt sich gegenseitig in jeder Hinsicht. Auch die Kirche unterstützt viel in dieser Richtung, um Kindern den Schulbesuch und kranken Menschen die Behandlung bei Krankheit zu ermöglichen.
Die meisten der Kongolesen sind Christen der verschiedenen Konfessionen, etwa 50% davon sind Katholiken und ca. 25% gehören den Protestanten, Pfingstkirchen oder den freien Kirchen an. In den 47 Bistümern engagiert sich die katholische Kirche, um trotz vielerlei Schwierigkeiten in den Menschen die Freude am Wort Gottes zu erwecken.
Nach dem Vortrag beantwortete Pfarrvikar Mukalay Mukuba gerne die vielen Fragen seiner Zuhörer. Der Abend endete mit einem gemütlichen Beisammensein.

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